«Couples Retreat» von Peter Billingsley

Vince Vaughn, Jason Bateman, Faizon Love, Jon Favreau, Malin Akerman, Kristen Bell, Kristin Davis und Kali Hawk in «Couples Retreat»

Be an ass for love!

Liebe ist unbeständig. Das müssen vier Paare in der mittelmässigen Komödie «Couples Retreat» erfahren. Um die Probleme in ihren Beziehungen zu überwinden, reisen sie ins Paradies. Auf einer tropischen Südeeinsel sorgen Paartherapien für allerlei peinliche Momente. Die Komödie ist in der ersten Hälfte noch reichlich amüsant, verliert aber gegen Ende jeglichen Schwung.

Da sich der Kinderwunsch einfach nicht erfüllen will, hinterfragen Jason (Jason Bateman, «Hancock») und Cynthia (Kristen Bell, «Veronica Mars») nach acht Jahren glücklicher Partnerschaft ihre Ehe. Ihre letzte Hoffnung ist ein Urlaub im paradiesischen Ferienort Eden West auf einer traumhaften Insel, wo unglückliche Paare durch verschiedene Aktivitäten ihre verlorene Leidenschaft wiederfinden können. Doch sie können sich nur den Gruppentarif leisten. So müssen sie zunächst noch drei befreundete Paare überzeugen.

Ronnie (Malin Akerman, «Watchmen») und Dave (Vince Vaughn) sind derart beschäftigt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass in ihrer Beziehung etwas fehlen könnte. Joey (Jon Favreau) und Lucy (Kristin Davis, «Sex and the City») warten eigentlich nur noch darauf, dass ihre Tochter auszieht, damit sie sich endlich trennen können. Der geschiedene Shane (Faizon Love) ist derweil mit der 20-jährigen Trudy (Kali Hawk) zusammen. Die Hoffnung auf unbeschwerte Ferientage am Sandstrand lassen die Freunde in die Reise einwilligen. Doch auf der Insel müssen sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass die Paartherapie obligatorisch ist.

Kristen Bell und Malin Akerman in «Couples Retreat»

Widerwillig müssen die Paare in der Folge von anzüglichem Yoga über klassische Paarberatung allerlei die Partnerschaft stärkende Massnahmen über sich ergehen lassen. Strenger Leiter und Aufpasser ist Monsieur Marcel (Jean Reno). Wird die Komödie bis zur Ankunft auf der Insel von einem scherzhaften, unverbindlichen Humor geprägt, wechselt anschliessend die Tonart. Absurde bis peinliche Szenen wechseln sich mit einer zwischendurch auch ernsthaften Auseinandersetzung über die Schwierigkeiten einer stabilen und befriedigenden Partnerschaft ab.

Obschon die Drehbuchautoren Jon Favreau, Vince Vaughn und Dana Fox («What Happens in Vegas») durchaus versuchen, der Komödie durch diese seriöseren Momente ein wenig Tiefgang zu verleihen, bleiben die Figuren die ganze Zeit bloss eindimensionale Stereotypen. Ausserdem vertragen sich die gehaltvolleren Szenen nur schlecht mit dem meist doch ziemlich niveaulosen Humor. Regisseur Peter Billingsley gelingt es auf jeden Fall nur selten, diese entgegengesetzten Elemente wirklich überzeugend zu verbinden. So bleiben von «Couples Retreat» vor allem verlockende Aufnahmen vom Inselparadies und von drei reizvollen Hauptdarstellerinnen sowie einige haarsträubende Einlagen in Erinnerung.

Fazit: «Couples Retreat» ist eine unverschämte Komödie über die Herausforderungen von Partnerschaften, der aber gegen Ende die Luft und vor allem der Humor ausgeht.

Bewertung: 3 Sterne

(Bilder: © 2009 Universal Studios. Ent. All Rights Reserved.)

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