Am letzten Tag des Monstra stand für mich neben der Abschlusszeremonie noch das Panorama der Studentenfilme auf dem Programm. Als eigentliche Entdeckung in dieser Rundschau, in der auch die HSLU mit «Manfred» von Daniel Zwimpfer und «What’s Next?» von Claudia Röthlin und Adrian Flückiger vertreten war, stellte sich «Chicken Wings» von Pauline Kortmann heraus. Die Hauptfiguren von dieser zarten Zeichenanimation sind ein Cowgirl und ein Werwolf – und ein Huhn. Die Dynamik zwischen diesen Gestalten wird von Kortmann mit viel Gespür für Timing und subtilem Humor erzählt.
Von der Schlussfeier kann ich noch von einer kleinen Erfolgsmeldung für die Schweizer Delegation berichten. «Max & Co» von Frédéric und Samuel Guillaume wurde von der Jury als bester Film für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Die hübsche Trophäe nahm Marcel Müller von Swiss Films für die leider schon abwesenden Brüder in Empfang. Ansonsten war die Feier für die internationalen Gäste ohne Portugiesisch-Kenntnisse eher schwer zu verfolgen. Beim einheimischen Publikum im vollen Cinema São Jorge kamen die Ansprachen von Fernando Galrito, dem künstlerischen Leiter des Festivals, aber sehr gut an.
Begeistert gefeiert wurden auch die vier portugiesischen Animationsfilme von Daniel Lima, Nuno Beato, Tiago Albuquerque und José Miguel Ribeiro, die als Abschluss über die Leinwand flimmerten. Sie waren zum Teil herrlich animiert, drei davon enthielten allerdings so viel Text, dass wegen fehlender Untertitelung die Handlung wenig bis überhaupt nicht nachvollziehbar war. Nächstes Jahr feiert das Festival dann vom 11. bis 21. März seine 10. Ausgabe. Vielleicht habe ich bis dann meine Portugiesisch verbessert…