«Night Shift» von Ron Howard

Michael Keaton und Henry Winkler in «Night Shift»

Zu meinen Lieblingsregisseuren zählt Ron Howard. Der Regisseur wird zwar gerne angefeindet, weil seine Filme angeblich so oberflächlich seien, aber viele seiner Werke, etwa «Frost/Nixon» (2008), «The Da Vinci Code» (2006), «Cinderella Man» (2005), «A Beautiful Mind» (2001), «EDtv» (1999), «Apollo 13» (1995) oder «Willow» (1988), stufe ich als perfekte Unterhaltungsfilme ein.

Howard begann seine Karriere in Hollywood Ende der 50er-Jahre als Kinderschauspieler. Nach seiner Zeit als Schauspieler in der sehr populären Fernsehserie «Happy Days» (1974–1984) wechselte er Mitte der 80er-Jahre endgültig den Beruf. Die lockere Komödie «Night Shift» (1982) war nach einigen Kurz- und Fernsehfilmen und der von Roger Corman produzierten Krimikomödie «Grand Theft Auto» sein eigentlicher Einstand als Regisseur. Ein biederer Angestellter in einem Leichenhaus wird in das Leben eingeführt.

«Night Shift»Der brave Chuck (Henry Winkler) war einmal erfolgreicher Börsenmakler. Gesundheitlich angeschlagen hat er sich für eine ruhige Stelle als Angestellter in einem Leichenhaus entschieden. Eines Tages wird er aber von seinem Vorgesetzten zur Nachtschicht verdammt. Dort erhält er den wilden Bill Blazejowski (Michael Keaton) als Partner zugeteilt, der ihm ganz schön auf die Nerven geht.

Zu allem Übel wird auch noch der Zuhälter von Chucks Nachbarin Belinda (Shelley Long) ermordet. Da Belinda und ihre Berufkolleginnen nun schutzlos auf die Strasse müssen, schlägt Bill vor, in das Geschäft der «Liebeshändler» einzusteigen. Betrieben wird der Dienst direkt aus dem Büro des Leichenhauses, als Fahrzeug dient der Leichenwagen. In kurzer Zeit floriert das Geschäft, doch Chuck kriegt nicht nur Probleme mit seiner Verlobten, sondern auch mit seinen Moralvorstellungen

In einer Hauptrolle der schrägen Komödie «Night Shift» war der spätere Batman Michael Keaton in seiner ersten grossen Kinorolle zu sehen. Der zuvor für seine rebellische Figur Fonzie in der Fernsehserie «Happy Days» bekannte Henry Winkler durfte als duldsamer Angestellter neue Facetten zeigen. Im Gegensatz zu Winkler stand Shelley Long damals noch vor ihrem Karrierehöhepunkt als intellektuelle Bardame in der Fernsehserie «Cheers». Howard und die Drehbuchautoren Lowell Ganz und Babaloo Mandel («City Slickers», «EDtv») sorgen mit einer Mischung aus trockenem Humor und haarsträubenden Situationen für eine gelungene Komödie.

Film: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität: 4 Sterne
Bonusmaterial:
0 Sterne

(Bild: ©Warner)

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