Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Da kann der warme Mai nicht mehr fern sein. Fester Bestandteil davon ist das schwullesbische Filmfestival Pink Apple, das vom 29. April bis 6. Mai in Zürich und vom 7. bis 10. Mai in Frauenfeld stattfindet. 100 Kurz- und Langfilme aus 23 Ländern werden zu sehen sein und die ersten Bilder versprechen schon einmal den einen oder anderen Filmgenuss.
Am Pink Apple kommen Filme zur Aufführung, die Alltag, Liebe und Leben aus dem Blickwinkel von Lesben, Schwulen und transidentischen Menschen thematisieren. Bei den meisten Werken am 12. Pink Apple handelt es sich um exklusive Premieren. Erwartet werden wieder an die 7000 Besucher – auch zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland. Im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs vergibt die Jury den «Pink Apple Award» in Höhe von 2000 Franken. Das Publikum bestimmt seinen Lieblingsfilm in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm.
Das grösste schwullesbische Filmfestival der Schweiz öffnet am 29. April mit einer exklusiven Schweizer Premiere und einer prominenten Rednerin seine Pforten und jubiliert gleichzeitig über 10 Jahre Pink Apple in Zürich: Als Eröffnungsfilm konnte der argentinische Thriller «El niño pez» von Lucía Puenzo («XXY») gewonnen werden, der voraussichtlich Ende Jahr in die Schweizer Kinos kommt. Als prominente Pink-Apple-Jubiläumsrednerin amtet die frisch gewählte Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Das diesjährige Programm bietet eine Reihe von aktuellen Literaturverfilmungen aus dem schwullesbischen Bereich, darunter «Affinity», eine weitere opulente BBC-Verfilmung eines Sarah-Waters-Romans sowie «Ice Blues» und «On the Other Hand Death», die beiden neusten Fälle aus der Donald-Strachey-Mystery-Reihe von Richard Stevenson, der in Zürich auch mit einer Lesung zu Gast sein wird.
Da Zürich und San Francisco Partnerstädte sind, spannt Pink Apple dieses Jahr mit Frameline – dem altehrwürdigen Partnerfestival in San Francisco – zusammen. Unter dem Titel «Zurich Meets San Francisco» flimmert in Zürich eine schweizerisch-amerikanische Filmauswahl über die Leinwand, während in «Made in Switzerland» helvetische Kurzfilme das kalifornische Publikum zu locken wissen. Die Filmemacher werden in beiden Städten vor Ort sein.
Aus Anlass des 20-Jahr-Jubiläums von Ulrike Ottingers Film «Johanna D’Arc of Mongolia» (mit Delphine Seyrig) zeigt Pink Apple dieses Werk als Milestone und freut sich, die Filmemacherin in Zürich begrüssen zu können. Die Filmvorführung wird ergänzt durch ein öffentliches Werkstattgespräch mit der legendären Autorenfilmerin unter der Leitung von Margit Eschenbach (Leitung Fachrichtung Film, ZHdK), die bei «Johanna d’Arc» als Tonmeisterin mitwirkte.
Im Hinblick auf die EuroPride-Parade, die am 6. Juni im Rahmen des 40-Jahr-Jubiläums von Stonewall stattfindet, präsentiert «Pink Apple @ EuroPride» im Anschluss an das Festival über einen Monat hinweg verschiedene Spezialvorstellungen. Darunter einen Schwerpunkt zu Greta Schiller, die mehrere Dokumentarfilme zur Aufarbeitung von lesbisch-schwuler Geschichte realisiert hat und am 27. Mai zur Vorführung ihres Klassikers «Before Stonewall» persönlich anwesend sein wird.
Pink Apple – schwullesbisches Filmfestival:
29. April bis 6. Mai im Arthouse Movie in Zürich
7. Mai bis 10. Mai im Cinema Luna in Frauenfeld
Pink Apple @ EuroPride: 13./15./20./27. Mai und 3. Juni im Arthouse Movie in Zürich
Hier noch ein Promo-Trailer zum australischen Surfer-Drama «Newcastle»: