«Primeval – Staffel 1» von Tim Haines

«Primeval»Was wäre, wenn durch unerklärliche Risse in der Zeit plötzlich Monster aus der Vergangenheit in der Gegenwart auftauchen würden? Von einem solchen Phänomen handelt die britische Fernsehserie «Primeval». Ein Saurier macht in einer Vorstadt von London Jagd auf Menschen und verschwindet ebenso plötzlich, wie er aufgetaucht ist. Evolutionsbiologe Professor Nick Cutter (Douglas Henshall) versucht mit seinem Team, den unglaublichen Berichten auf den Grund zu gehen.

Die Häufung mysteriöser Berichte hat bereits die Regierung in Form der jungen Agentin Claudia Brown (Lucy Brown) vom Innenministerium auf den Plan gerufen. Sie verpflichtet die Wissenschaftler zum Stillschweigen und unterstützt aber das Team bei den Recherchen. Gemeinsam stossen sie auf die Lösung der seltsamen Ereignisse: mysteriöse Zeitportale ermöglichen den Urzeitmonstern den Zugang in unsere Welt. Dann taucht plötzlich auch noch Cutters seit Jahren tot geglaubte Frau (Juliet Aubry) wieder auf.

Douglas Henshall, Lucy Brown, Ben Miller und Hannah Spearritt in «Primeval»Der grössere Handlungsbogen von «Primeval» wird durch das Rätsel der Zeitlöcher bestimmt. Die einzelnen Folgen konzentrieren sich dann jeweils auf eine spezielle Art von Monstern, die unschädlich gemacht werden muss. So tauchen Riesenspinnen, Flugsaurier und ein Riesenkrokodil, aber auch Dodos und pflanzenfressende Saurier auf. Zuletzt erscheint auch noch ein hochentwickeltes Monster aus der Zukunft. Die letzte Episode hält zudem am Schluss eine Überraschung bereit, die eine faszinierende Entwicklung in der zweiten Staffel erahnen lässt.

Die Idee von «Primeval» ist so simpel wie genial. Die Viecher aus «Jurassic Park» und anderen Epochen reisen durch Zeitlöcher in die Gegenwart. Die Ausführung entspricht zwar nicht immer ganz den von «Jurassic Park» und anderen Monsterfilmen genährten Ansprüchen, aber die Ausgangslage alleine sorgt für ausreichend Unterhaltung. Zudem verfügen die Darsteller und auch die Drehbuchautoren über ein genügendes Mass an Selbstironie.

Die zahlreichen visuellen Effekte wirken auf kleinen Bildschirmen noch ziemlich glaubwürdig, auf eine Leinwand projiziert zeigen sich allerdings die beschränkten Möglichkeiten der CGI-Spezialisten der Serie oftmals deutlich. Während die Oberflächen noch ziemlich gelungen sind, wirken besonders die Bewegungen selten ganz lebensecht. Für eine britische Fernsehproduktion sind die Effekte aber doch respektabel.

Hannah Spearritt in «Primeval»Die Serie ist nicht nur von der Handlung her gezielt auf ein hauptsächlich junges, männliches Publikum ausgerichtet. Deutlich wird das besonders an der Verwendung der von Hannah Spearritt gespielten Abby Maitland (Bild 3). Sie wird als Echsenexpertin eingeführt, und gleich in der ersten Folge wird ihr ein kleiner Flugsaurier anvertraut. Da sie in ihrer Wohnung auch noch weitere Reptilien hält, muss die Temperatur schön hoch gehalten werden. Das ermöglicht den Serienmachern, die draufgängerische Abby regelmässig in aufreizender Unterwäsche zu zeigen.

Die DVD-Box enthält auf zwei DVDs die sechs 45-minütigen Episoden der ersten Staffel. Ein lohnenswerter, 45-minütiger Entstehungsbericht erklärt zunächst kurz das Konzept der Serie und bietet danach ausführliche Blicke auf die Herausforderungen der Produktion.

Staffel 1: 4 Sterne
Bild-/Tonqualität: 4 Sterne
Bonusmaterial:
4 Sterne

(Bild: ©Polyband)

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