«Terminator: The Sarah Connor Chronicles» (Blu-ray)

Lena Headey, Thomas Dekker und Summer Glau in «Terminator: The Sarah Connor Chronicles»

Im Mai geht der Krieg zwischen Mensch und Maschine in die nächste Runde. John Connor wird dann nach der nuklearen Attacke durch Skynet im vierten «Terminator»-Kinofilm das Überleben der Menschheit sichern. Doch was ist eigentlich nach «Terminator 3: Rise of the Machines» geschehen? Die Fernsehserie «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» beantwortet diese Frage zwar nicht direkt, füllt aber dennoch eine Lücke.

In «Terminator 3: Rise of the Machines» war Sarah Connor, die Mutter von Widerstandskämpfer John Connor nicht mehr am Leben. Sie starb an Leukämie. Daran soll niemand wirklich Freude gehabt haben. Daher haben die Produzenten von «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» die Zeit ein wenig zurückgespult und die Heldenmutter wieder zum Leben erweckt.

Der Auftakt der Fernsehserie erfolgt 1999. Sarah (Lena Headey) ist in einer Beziehung mit dem Sanitäter Charley Dixon (Dean Winters), beendet die Beziehung aber abrupt. Sie bleibt mit ihrem Sohn John (Thomas Dekker) lieber in Bewegung. Das schützt sie jedoch nicht vor dem Terminator Cromartie (Garret Dillahunt), der in der Schule von John auftaucht. Gerettet werden sie von Cameron (Summer Glau), einem Terminator in weiblicher Gestalt.

Um der Verfolgung durch Cromartie zu entkommen, benutzen Sarah, John und Cameron eine durch den Widerstand installierte Zeitmaschine, die sie ins Jahr 2007 transportiert (sinnvollerweise das Jahr, in der die Fernsehserie entstand; damit nicht die ganze Zeit Anachronismen den Eindruck stören). Aber auch 2007 sind die zukünftigen Weltenretter nicht vor zurückgesandten Maschinen sicher. Sie nehmen den Kampf auf und versuchen, die von Skynet genutzte Technologie zu zerstören. Dabei hilft ihnen auch der aus der Zukunft stammende Derek Reese (Brian Austin Green), der Bruder von Johns Vater Kyle.

Hört sich ziemlich komplex an. Aber um Logik müssen sich die Produzenten der Serie sowieso nicht kümmern. Schliesslich wurde die ganze Technologie der Zukunft gemäss «Terminator 2: Judgement Day» aus den Bestandteilen des in «Terminator» zurückgesandten Terminators konstruiert. Solche Unstimmigkeiten haben mich bisher noch nie wirklich gestört, und das machen sie auch in der Fernsehserie nicht. Produzent Josh Friedman hat zudem in einem Interview mit «IGN» erklärt, dass für ihn die Serie durch eine alternative Zeitlinie an die Stelle von «Terminator 3: Rise of the Machines» tritt. So viel zur Chronologie.

Thomas Dekker und Summer Glau in «Terminator: The Sarah Connor Chronicles»

Stellt sich also bloss noch die Frage, ob die Fernsehserie bezüglich Handlung und Stimmung den Filmen gerecht wird. Die Drehbücher sind nicht immer über alle Zweifel erhaben, insbesondere wenn die Erläuterung der Handlung mühsam in die Dialoge eingeflochten ist. Als Sarah einmal von Cromartie geschnappt wird, hält sie sich eine Waffe an den Kopf. Cromartie hindert sie am Schuss und erklärt: «Killing yourself is the best strategy, if you’re alive, I can use you against him.» Das weiss Sarah, offensichtlich auch Cromartie und das Publikum sowieso.

Aber auch die Kinofilme sind bisher noch nie für einen Drehbuch-Oscar nominiert gewesen. So gesehen tanzt die Fernsehserie nicht wirklich aus der Reihe. Die Geschichte wird ansonsten in der ersten Staffel ziemlich zügig vorangetrieben. Summer Glau als Terminator Cameron ist eine willkommene Ergänzung. Insbesondere ihre Neugier und Erkundung menschlichen Verhaltens sorgt für gelungene Momente. Dagegen bleiben die mechanisch sprechende Lena Headey (auch ein Terminator?) und Thomas Dekker mit seiner Zac-Efron-Frisur eher blass.

Die Bild- und Tonqualität der Blu-ray-Disc ist solide, obschon zu erkennen ist, dass die Aufnahmen für den Fernsehbildschirm entstanden sind. Bonusmaterial ist sowohl hinsichtlich Quantität als auch Qualität ausreichend vorhanden. Drei Episoden sind mit Audiokommentar ausgestattet, in denen sich die Sprecher stellenweise über merkwürdige Aspekte der Serie amüsieren, um dann gleich anschliessend ähnlich zweifelhafte Komponenten in den Himmel zu loben. Einfach köstlich. Drehbericht, entfallene und misslungene Szenen sowie Testaufnahmen der Schauspieler sind ebenfalls enthalten.

Staffel 1: 4 Sterne
Bild-/Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
5 Sterne

(Bilder: ©Warner)

2 comments

  1. Gibt es außer Summer Glau einen Grund, die Serie zu gucken? Hab mir nur die erste Folge angeschaut.
    Wurde doch auch jetzt schon abgesetzt, oder?

  2. Summer ist schon ein sehr guter Grund. Und ihre Figur wird auch sehr gut eingesetzt. Wer sich die Filme gerne ansieht, wird auch an der Serie Freude haben.

    Momentan gibt es Gerüchte, dass die Serie nach der zweiten Staffel abgesetzt wird. Aber das ist ja noch kein Massstab, ob die Serie gefällt oder nicht.

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