How do I meet friends? It’s such a weird concept.
Männer sind schon eigenartige Wesen. Sie unterhalten sich besonders gern, meist ziemlich grobschlächtig (um nicht zu sagen primitiv) über Autos, Sport und die äusseren Merkmale von Frauen. Da kann ich Peter Klaven (Paul Rudd, «Role Models»), die Hauptfigur aus «I Love You, Man», durchaus verstehen, wenn er nicht wirklich einen besten Freund hat. Einen solchen braucht er aber plötzlich dringend.
Peter hat nämlich seiner Freundin Zooey (Rashida Jones) einen Heiratsantrag gemacht. Sie wundert sich ein wenig, wieso Peter keine Kollegen hat. Ihre Freundinnen warnen sie zudem davor, dass Peter sich ganz bestimmt zu einer völligen Klette entwickeln wird, weil er kein Leben neben ihr hat. So macht sich Peter auf die Suche nach einem besten Freund.
Wie findet Mann einen Freund in Los Angeles? Der schwule Bruder von Peter hat so einige Tipps, doch wirklich funktionieren wollen sie nicht. Ein Besuch bei einem Fussballspiel stellt sich als höchst peinlich heraus. Bei einem anderen «man date» kriegt Peter zum Schluss einen Zungenkuss. Da lernt der Wohnungsmakler Peter bei einer Wohnungsbesichtigung den ungezwungenen Sydney Fife (Jason Segel) kennen, mit dem er sich blendend versteht. Das wird aber Zooey irgendwann ziemlich unheimlich.
Der angenehm natürlich agierende Paul Rudd ist ein Schauspieler, den ich – spätestens seit ich ihn in «The Object of My Affection» ins Herz geschlossen habe – immer wieder gerne in Komödien sehe. Vielleicht ist mir seine Figur auch nur deshalb so sympathisch. Oder einfach, weil ich sein Dilemma durch und durch verstehe. Aber auch Jason Segel und Rashida Jones tragen bedeutend zur angehmenen Stimmung bei.
«I Love You, Man» ist eine Komödie fast ganz nach meinem Geschmack. Manchmal ist der Humor zwar nicht besonders subtil, und einige Running Gags (kackender Hund, peinliche Spitznamen) werden ein wenig zu stark ausgekostet. Aber Regisseur John Hamburg trifft immer wieder feine Zwischentöne und die Witze sind meist einfach treffend ehrlich. Köstlich ist zudem der Gastauftritt von Lou Ferrigno.
Die Blu-ray-Disc bietet tadellose Bild- und Tonqualität. Das solide Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar von den sich köstlich amüsierenden und herumalbernden Hamburg, Rudd und Segel, einem durchschnittlichen Drehbericht (17 Minuten), in dem vor allem die komplexe Kotzszene seziert wird, zahlreiche erweiterte, entfallene und alternative Szenen (insgesamt 38 Minuten), in denen viel improvisiert wird, sowie einer Zusammenstellung von misslungenen Szenen. Sieht ganz danach aus, als ob die Dreharbeiten sehr vergnüglich waren. Das gesamte Filmmaterial ist hochauflösend vorhanden.
Fazit: «I Love You, Man» ist eine ungeschminkte Komödie, die für herzhaftes Lachen sorgt.
Bewertung:
Bild-/Tonqualität (Blu-ray):
Bonusmaterial (Blu-ray):
(Fotos: ©2008 DreamWorks LLC. All Rights Reserved.)
I love this film.