In der Zukunft erlaubt es eine revolutionäre Maschine, Träume zu beobachten, in sie einzudringen und sie zu gestalten. Doch die Maschine wird gestohlen. Die Wissenschaftlerin Chiba Atsuko ermittelt in der Gestalt ihres Doubles Paprika, während eine geheimnisvolle Person die freigelassenen Träume in die Wirklichkeit vordringen lässt. Immer wieder muss Chiba Atsuko in die Traumwelt eindringen und bringt sich dabei selbst in Gefahr. Denn der Dieb hat es auch auf sie abgesehen.
Siedelte Regisseur Satoshi Kon seinen vorherigen Film «Tokyo Godfathers» in der Realität an und füllte ihn mit schrillen Figuren, sind nun in «Paprika» die Figuren realistischer, dafür ist die Handlung wundervoll abgefahren. Kon lässt in die fantastischen Welten des Unterbewussten abtauchen. Er füllt sie mit überwältigenden Bildern und rasanten Szenen, die zum Staunen einladen. Illusion und Realität werden vermischt, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit werden immer weniger deutlich erkennbar.
«Paprika» ist auch eine Liebeserklärung an das Kino. Da werden nicht nur verschiedenste Genres in den Träumen verarbeitet. Kon fügt auch zahlreiche Verweise auf andere Filme und Filmemacher ein, etwa auf seinen eigenen Vorgängerfilm «Tokyo Godfathers» oder auch auf Akira Kurosawa. Mit vielfältigen Anspielungen gewürzt ergeben sich aus der vielschichtigen Handlung und der prächtigen Animation ein schmackhaftes Gericht.
Auf der Blu-ray-Disc ist ein Audiokommentar von Kon, Komponist Susumu Hirasawa und einem Produzenten enthalten, der deutlich macht, dass der Regisseur die Auseinandersetzung mit dem Thema des Unterbewussten und der Psychoanalyse bewusst gesucht hat. Eine 30-minütige Dokumentation verfolgt die Herstellung und stellt auch das Endprodukt der Vorlage von Yasutaka Tsutsui gegenüber.
Zudem reden in einer 30-minütigen Gesprächsrunde Kon, Tsutsui und zwei Sprecher über ihre Lieblingsszenen und weitere Aspekte des Films. Dabei wird vor allem offensichtlich, wie unterschiedlich in Japan Diskussionen geführt werden. Weitere Extras stellen den künstlerischen Leiter und den Kameramann vor, der gleichzeitig für die digitalen visuellen Effekte verantwortlich war, und drei Szenen werden näher analysiert.
Film:
Bild-/Tonqualität (Blu-ray):
Bonusmaterial (Blu-ray):
(Bilder: ©Sony)