Nothing like this has ever happened before.
Vor zwei Wochen habe ich anlässlich des Blog Action Day ’09 auf ein paar Filme hingewiesen, in denen der Klimawandel behandelt wird. Der wohl unterhaltsamste Film zu diesem Thema lieferte Roland Emmerich mit «The Day After Tomorrow» ab. Das durch die Klimaveränderung ausgelöste Abschmelzen des Polareises löst darin eine umgekehrte Reaktion aus. Weil die Meeresströmungen unterbrochen werden, wird eine neue Eiszeit ausgelöst.
Klimatologe Jack Hall (Dennis Quaid, «Any Given Sunday») warnt an einer Konferenz vor den katastrophalen Langzeitfolgen des Klimawandels. Der Vizepräsident der USA (Kenneth Welsh) hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Er betont, dass die Kosten für die Weltwirtschaft bei den Überlegungen ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Er ahnt ebenso wenig wie Hall, dass die befürchtete Klimaverschiebung bereits begonnen hat.
Zurück in Washington kann Hall gerade noch seinen Sohn Sam (Jake Gyllenhaal, «Zodiac») zum Flughafen bringen, bevor er erfährt, dass sich über den nördlichen Kontinenten riesige Kaltfronten bilden. Eine davon nähert sich auch New York, wo Sam gerade an einem Wettbewerb teilnimmt. Hall rät der Regierung der USA noch zur Evakuierung aller Bürger südlich von New York nach Mexiko – für die Bewohner der übrigen Landesteile besteht keine Hoffnung mehr. Dann bricht er zur Rettung von Sam auf.
Über die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels kann nur spekuliert werden. Eine mögliche Folge könnte neben dem Ansteigen des Meeresspiegels und der Ausdehnung von Wüsten tatsächlich eine Abkühlung der nördlichen Hemisphäre sein. Dieser Vorgang wird aber ziemlich sicher nicht so rasant und dramatisch ablaufen wie in «The Day After Tomorrow». Der Film ist eben ein Produkt aus Hollywood und muss in erster Linie fesseln und unterhalten. Das gelingt auch durchwegs.
Die Filmemacher waren sich durchaus bewusst, dass die Inszenierung zwischendurch völlig lächerlich ist. So bemerkt Produzent Mark Gordon auf dem einige Wochen nach der Premiere aufgenommenen Audiokommentar, wie «fabulous and ridiculous» eine Szene zu Beginn sei. Der Begriff «lächerlich» kommt danach noch mehrmals vor. Kein Wunder, wenn die Helden mühelos Flutwellen und sogar dem Eiswind davonrennen. Auch die ausgebrochenen Wölfe sehen äusserst grotesk aus. Aber «The Day After Tomorrow» ist trotzdem auch fantastisch.
Und obschon «The Day After Tomorrow» an und für sich reine Unterhaltung bietet, so ist doch auch eine Botschaft enthalten. Zur Einsicht, dass die Welt nicht ohne Folgen ausgebeutet werden kann, kommt am Schluss sogar der Vizepräsident, der eine nicht ganz zufällige Ähnlichkeit mit Kriegshetzer Dick Cheney aufweist: «For years we operated under the belief that we could continue consuming our planet’s natural resources without consequence. We were wrong. I was wrong.» Zu einer solchen Offenbarung kommen die wenigsten bürgerlichen Politiker.
Bild- und Tonqualität der Blu-ray-Disc sind ebenfalls fantastisch. Die Tonspur in DTS-HD Master Audio 5.1 lässt mitten in das stürmische Geschehen eintauchen. Auf dem kurzweiligen Audiokommentar unterhalten sich Emmerich und Gordon über die Produktion. Sie weisen vor allem auf die unzähligen visuellen Effekte und die hohen Kosten dafür hin. Ausserdem sind einige entfallene Szenen (18 Minuten, HD), die vor allem aus dem ersten Drittel des Films stammen und wohl zurecht entfernt wurden.
Film:
Bild-/Tonqualität:
Bonusmaterial:
(Bilder: ©Fox)
Der neue Film von Emmerich ist der spektakulärste bisher. Wenn ich an Stargate denke… wie das Pyradmidenramschiff startete… da ist »2012« um mehrere Klassen besser.
Der Ausbruch des Vulkans unter dem Yellowstone-Park dürfte weit schlimmere Folgen haben als von Emmerich beschrieben. ALLES Leben könnte ausgelöscht werden, eine neue Eiszeit könnte ausbrechen… und lange, lange könnte sich die Erde in Finsternis und Kälte um die Sonne drehen…. Und: der nächste Ausbruch des Supervulkans ist längst überfällig!
Walter-Jörg Langbein, Autor des Buches »2012 – Endzeit und Neuanfang/ Die Botschaft der Mayas«
Für mich war es mit “Independence Day” der beste Emmerich Film.
Von wegen langweilig, der Film bietet Unterhaltung! Was ich gut finde das die Retttung nicht utopisch ist, z.B. bei “Deep Impact” und “Armaggedon” ist das Ende unrealistisch. Die Katastrophen sind perfekt gemacht, besonders die Tornados. Die Flutwelle ist für mich besser gemacht als bei “Deep Impact”. Der Soundtrack lässt einen nachdenken. Das Ende ist klasse gemacht als die Erde von der Weltallansicht gezeigt wird.
Fazit: Ein spannender Katastrophenfilm, besser als “2012”