The only reason we started playing football in the first place was to score chicks.
High-School-Komödien sind selten wirklich anspruchsvoll oder besonders anständig. «Election», «Ferris Bueller’s Day Off», «Fast Times at Ridgemont High» und «Heathers» sind einige der wenigen Ausnahmen. Aber auch die weniger geistreichen Exemplare können ganz schön witzig sein. Das gilt auch für die anzügliche Komödie «Fired Up!».
Die beiden Schüler Shawn (Nicholas D’Agosto) und Nick (Eric Christian Olsen) haben nur Augen für das schöne Geschlecht. Daher lassen sie sich auch gerne als Stars des Football-Teams von den hübschen Cheerleader-Mädchen anfeuern. Der Gedanke an ein Trainingslager mit den männlichen Kollegen schreckt sie hingegen eher ab. So schliessen sich die beiden Schaumschläger stattdessen den Cheerleaderinnen an.
Ein Camp mit nur zwei Männern und etwa 500 Frauen ist für die beiden Jungs ganz eindeutig das Paradies. Da müssen sie sich mit ihren lahmen Sprüchen und leicht durchschaubaren Motiven nicht einmal besonders anstrengen. Am schamlosen Verhalten der beiden Hähne im Korb hat hingegen Carly (Sarah Roemer, «Disturbia»), die Anführerin der Cheerleader-Truppe ihrer Schule, gar keine Freude: «I know your game: No girl left unturned.» Da blitzt sogar der selbstsichere Shawn ab.
Das hört sich nun zwar nach einem schwer sexistischen Film an, doch wie es sich gehört, entdecken die beiden Aufreisser nach einer Weile ihre ehrenhaften Seiten. Die Komödie folgt eben einigermassen streng der Handlung von üblichen High-School-Komödien: Eine Junge verliebt sich in ein Mädchen, dass nichts von ihm wissen will, das er aber am Ende doch von seinen Vorzügen überzeugen kann. Die Geschichte an sich ist also vorhersehbar und nicht wirklich fesselnd.
«Fired Up!» macht trotzdem Spass, weil den erfrischend frechen Figuren erstaunlich respektlose Dialoge in den Mund gelegt werden und viele Situationen durch teils absurde Zwanglosigkeit doch ein wenig gegen die Erwartungen aufgelöst werden. Leicht plumper, aber dennoch irgendwie hintergründiger Humor wird hier völlig entspannt zelebriert. Dazu tragen auch die beiden Hauptdarsteller bei, die zwar eigentlich schon mehr als zehn Jahre zu alt für ihre Rollen sind, aber auch äusserst charmant auftreten. Einzig in Sachen nackter Haut zeigt sich die Komödie für ihre Genre ausserordentlich züchtig.
Die Blu-ray-Disc bietet einwandfreie Bild- und Tonqualität und einige amüsante Extras. Auf dem Audiokommentar scherzt Regisseur Will Gluck mit seinen Hauptdarstellern Nicholas D’Agosto und Eric Christian Olsen über die Qualitäten seines Regiedebüts und setzt dabei eine angenehme Portion Selbstironie ein. Der 15-miütige Drehbericht trägt den Titel «This Is Not a Cheerleader Movie». Wie Gluck schon im Audiokommentar beweisen konnte, sind die choreografierten Szenen tatsächlich immer nur kurz im Bild. Ein weiterer Beitrag (6 Minuten), verpatzte Szenen (8 Minuten) und ein gespieltes Interview (2 Minuten) runden das Material ab.
Der Film lässt sich übrigens wahlweise in der Kino- oder einer erweiterten Fassung abspielen. Die zugefügten Elemente bestehen hauptsächlich aus noch unanständigeren Dialogen. Wie das zu erkennen ist? Auf der Blu-ray-Disc können die entfallenen Einstellungen angezeigt werden.
Bewertung:
Bild-/Tonqualität (Blu-ray):
Bonusmaterial (Blu-ray):
(Bilder: ©Impuls Home Entertainment AG)