Am 28. Dezember wurden die Wahlunterlagen für die 82nd Academy Awards an die 5777 Mitglieder verschickt. Langsam aber sicher spitzt sich die Lage also zu. Heute hat die Producers Guild of America als zweiter Branchenverband nach den Schauspielern die Nominationen für ihre Awards verkündet. Neben einem Animationsfilm sind auch drei Science-Fiction-Filme nominiert. Auf der Liste der zehn nominierten Filme befinden sich auch die vier Titel, die sich langsam aber sicher als klare Favoriten abzeichnen.
Neben «Up», «Avatar», «District 9» und «Star Trek» sind auch «An Education», «The Hurt Locker», «Inglourious Basterds», «Invictus», «Precious» und «Up in the Air» für einen Producers Guild Award nominiert. Bei den Animationsfilmen sind «9», «Coraline», «Fantastic Mr. Fox», «The Princess and the Frog» und «Up» im Rennen für eine Auszeichnung. Von den Dokumentarfilmen dürfen sich «Burma VJ», «The Cove», «Sergio» und «Soundtrack for a Revolution» Hoffnung auf den Preis machen.
Welche vier Filme werden nun dieses Jahr den Oscar für den besten Film unter sich ausmachen? Geht es nach den Kritikern, dann sind vor allem «Up in the Air», «The Hurt Locker» und «Inglourious Basterds» im Auge zu behalten. Wie aus dem «Awards Scoreboard» von «Movie City News» zu entnehmen ist, haben diese drei Filme bisher je über 30 Preise erhalten. Hauptfavorit ist derzeit aber neben «Up in the Air» vor allem «Avatar». «The Hurt Locker» und «Inglourious Basterds» sind in Lauerstellung.
Die Kritikerlieblinge «Up in the Air», «The Hurt Locker» und «Inglourious Basterds» haben auch bei den Schauspielern mit mehreren Nominationen punkten können. Stellt sich also eigentlich die Frage, wieso «Avatar» überhaupt erwähnt wird. Das Fantasy-Spektakel von James Cameron sahnt momentan ordentlich an den Kinokassen ab. Wie schon bei «Titanic» ist das ein schlagendes Argument, obschon das magere Drehbuch kaum eine Nomination rechtfertigt. Für «Up in the Air» sprechen neben dem vorzüglichen Drehbuch vor allem das solide Netzwerk von George Clooney und Jason Reitman.
Der Kampf zwischen «Up in the Air» und «Avatar» ist auch ein Duell von Tradition und Zukunft. Die bissige Tragikomödie von Jason Reitman verkörpert das klassische Hollywood, das sich ganz auf die Vorzüge von spitzen Dialogen und die Klasse von Hollywood-Stars verlässt. Das vollständig auf Knalleffekte und verblüffende Bilderwelten setzende 3D-Spektakel von Cameron gibt den Produzenten hingegen Hoffnung auf eine lukrative Zukunft. Ob sich auch das restliche Hollywood von dieser Show blenden lässt, wird sich zeigen. Vielleicht werden sie auch rechtzeitig einsehen, dass Cameron eine Ausnahmeerscheinung ist und nicht jeder 3D-Film mehr als eine Milliarde einspielen wird. Vorläufig garantiert dieses Duell aber ein spannendes Oscar-Rennen.
(Bild: ©Disney/Pixar. All Rights Reserved.)