Als Kind war «Schokolade» noch gleichbedeutend mit Milchschokolade. Nüsse oder Nougat als Zutaten waren schon fast exotisch. Heute überbieten sich die Schokoladehersteller gegenseitig mit exklusiven Kreationen. Wie Willy Wonka in «Charlie and the Chocolate Factory» erfinden sie jedes Jahr neue Genüsse. Die Lindt Maîtres Chocolatiers verzücken nun mit den beiden neuen Produkten «Passion Chocolat Caramel & Fleur de Sel» und «Passion Chocolat Orange & Pistache» und veranstalten dazu auch einen Wettbewerb.
Lindt & Sprüngli stellt mit den Lindor-Kugeln Milch bereits meine Lieblingsschokolade her, und auch mit der Schokolade «Petits Desserts Mousse au Chocolat Lait» hat die Firma meinen Geschmack vorzüglich getroffen. Nach eigenen Angaben ist die Firma mit Sitz in Kilchberg am Zürichsee weltweit als führend im Segment der Premium-Schokoladen anerkannt und mit einer grossen Produktauswahl in mehr als 100 Ländern präsent. Die Geschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1845 begannen Vater und Sohn Sprüngli in einer kleinen Konditorei an der Zürcher Marktgasse mit der Herstellung von Schokolade in fester Form. 1899 verkaufte der Berner Schokoladehersteller Rodolphe Lindt seine Fabrik inklusive dem Patent für sein Conchierverfahren an die Chocolat Sprüngli AG von Rudolf Sprüngli Junior, der gerade die Fabrik in Kilchberg gebaut hatte. Dadurch entstand die Firma Lindt & Sprüngli. Heute betreibt die Firma sechs Produktionsstandorte in Europa, zwei weitere in den USA sowie Vertriebsgesellschaften auf vier Kontinenten.
Die «Lindt Passion Chocolat» ist eine neue, seit dem 16. Februar im Handel erhältliche Tafelkreation der Lindt Maîtres Chocolatiers. Erstmals werden die Zutaten direkt auf die delikate Lindt-Schokolade aufgestreut. Das sieht auch optisch sehr reizvoll aus. Das neue Produkt gibt es vorläufig in den Geschmacksrichtungen «Caramel & Fleur de Sel» und als «Orange & Pistache». Mein Favorit ist ganz klar die Tafel mit Karamel und Meersalz, die einen nicht übertriebenen, sondern ganz angenehmen Kakao-Gehalt von mindestens 49 Prozent aufweist und vor allem einen wunderbaren süss-salzigen Nachgeschmack entfaltet. Eine wahrlich verlockende Schöpfung. Die Orangen- und Pistache-Tafel ist durch einen geringeren Kakao-Gehalt von mindestens 31 Prozent etwas süsser und milchiger.
Die Schokolade ist nicht wie üblich in einzelne Täfelchen aufgeteilt, sondern lässt sich grundsätzlich in alle Richtungen beliebig brechen. Das erschwert zwar ein wenig die Aufteilung, da auf der Rückseite aber eine leicht wellige Struktur vorhanden ist, lässt sich die Schokolade trotzdem in hübsche Stücke brechen. Aussergewöhnlich ist auch die Verpackung. Der Kartonumschlag ist mit einem Sichtfenster versehen, das den Blick auf die Schokolade ermöglicht und die Liebhaber der süssen Verlockung zusätzlich zum Probieren animieren soll. Das sieht tatsächlich sehr verführerisch aus. Zur Einführung der neuen Schokolade führt Lindt zudem bis am 4. April den Passion Chocolat Wettbewerb durch, bei dem es fünf Kreativ-Workshops mit dem Maître Chocolatier am Freitag, 11. Juni 2010 in Kilchberg für je zwei Personen sowie wöchentlich ausgesuchte Chocoladen-Kreationen im Wert von je 50 Franken zu gewinnen gibt.
Ist das ein Experiment, lieber Thomas? Etwas offtopic, aber faszinierend. Und unzweifelhaft süss. Ich kriege Appetit.
Wenn die Versuchung so süss ist, erweitere ich gerne ein wenig den Horizont.