14/2010: Doku über Daniel Schmid, Götter-Remake

Daniel Schmid und Lucia Bosé in «Daniel Schmid – Le chat qui pense»

Seit etwa zwei Jahren weiss ich schon, dass Benny Jaberg an einem Dokumentarfilm über den am 5. August 2006 verstorbenen Filmemacher Daniel Schmid arbeitet. So lange habe ich mir auch schon vorgenommen, endlich ein paar Filme von Schmid anzuschauen. Das Vorhaben habe ich leider noch nicht in die Tat umgesetzt. Heute kommt nun der Dokumentarfilm «Daniel Schmid – Le chat qui pense» in die Deutschschweizer Kinos. Grund genug, heute Abend einen Schmid-Abend einzulegen, damit ich mir das Werk von Jaberg und Pascal Hofmann doch noch im Kino ansehen kann. Von den übrigen sechs neuen Filmen spricht mich sowieso keiner so richtig an.

Das Remake von «Clash of the Titans» sieht schon im Trailer übertrieben digital aus. Von drei Cops in Brooklyn handelt der Thriller «Brooklyn’s Finest». Richard Gere, Ethan Hawke und Don Cheadle sind in den Hauptrollen zu sehen. Tilda Swinton verstrickt sich in «Io sono l’amore» in italienische Leidenschaften. Emotional auch sehr intensiv ist die Beziehung zwischen Stephen Rea und Lotte Verbeek in «Nothing Personal». Von ethnisch durchmischten Gemeinschaften handeln die beiden Dokumentarfilme «Pizza Bethlehem» und «Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen». Als Alternative zur neuen Ware lässt sich «Beautiful Girls» (Do–So 19.15 Uhr) von Ted Demme im Xenix empfehlen.

Meine weiteren Empfehlungen: Von den weiterhin gezeigten Filmen sollte man sich auf keinen Fall die Meisterwerke «A Serious Man» von Joel und Ethan Coen, «Up in the Air» von Jason Reitman, «Shutter Island» von Martin Scorsese und «An Education» von Lone Scherfig entgehen lassen. Die Coens amüsieren sich in ihrer schwarzen Komödie über Menschen, die immer eine Erklärung brauchen. «Up in the Air» ist eine treffsichere Tragikomödie mit brillanter Inszenierung, bissigen Dialogen und grandiosen Schauspielern. Martin Scorsese hat einen fesselnden psychologischen Thriller über Wahrheit und Wahnsinn inszeniert. Das gefühlvolle Drama von Scherfig und Drehbuchautor Nick Hornby wagt sich in die zerbrechliche Gefühlswelt einer jungen Britin in den 60er-Jahren. Auf alle Fälle sehenswert sind auch die köstliche Schweizer Komödie «Zwerge sprengen», das überwältigende Sozialdrama «Precious» und die schräge Charakterstudie «Greenberg». Trotz einigen handwerklichen Schwächen lohnt sich auch «Invictus» von Clint Eastwood.

(Bild: © 2010 by T&C Film AG. All rights reserved.)

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