Nun ist er endgültig angekommen. Vor einer Woche war «Iron Man 2» in der Deutschschweiz erst in ein paar Sondervorführungen zu sehen, jetzt ist er gleichzeitig auch in den USA durchgestartet. Für Rekorde hat es nicht gereicht, aber seine eigenen Leistungen hat er klar überboten. In der Deutschschweiz startete «Iron Man» vor zwei Jahren mit eher bescheidenen 19’102 Eintritten. Diesen Wert hat die Fortsetzung locker um über 50 Prozent übertroffen. In Nordamerika reichten die 133,6 Millionen Dollar in den ersten drei Tagen sogar zum 5. Platz in der ewigen Bestenliste. Mehr Geld spielten nur «The Dark Knight» (158,4), «Spider-Man 3» (151,1), «New Moon» (142,8) und «Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest» (135,6) ein.
In der Schweiz ist der Mann in der Rüstung jedoch noch weiter von den anderen Superhelden entfernt. 2007 brillierte «Spider-Man 3» am 18. Wochenende des Jahres mit einem Traumstart und lockte am ersten Wochenende 90’551 Besucher in die Kinos. Selbst der in der Deutschschweiz auch nicht besonders populäre Batman konnte Ende August 2008 bessere Zahlen vorweisen: «The Dark Knight» sahen sich am ersten Wochenende 58’359 Personen an. Wenigstens liegt «Iron Man 2» deutlich vor der Marvel-internen Konkurrenz: «The Incredible Hulk» musste sich am 31. Wochenende 2008 mit gerade einmal 7963 Eintritten begnügen.
Dahinter sorgte eine zusätzliche Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks, dass Miley Cyrus in «The Last Song» auf den 3. Platz abgerutscht ist. Verdrängt wurde sie durch das von Amanda Seyfried und Channing Tatum gespielte Liebespaar aus «Dear John». Was sich die Verleiher wohl überlegen, wenn sie zwei Filme mit beinahe identischem Zielpublikum fast am gleichen Wochenende in die Kinos schicken? Vermutlich nicht besonders viel. Dennoch ist «The Last Song» weniger stark eingebrochen als die meisten anderen Filme in den Top Ten, die fast alle Verluste von über 50 Prozent einstecken mussten.
Trotz der Ankunft des ersten Blockbusters ist daher die Gesamtbesucherzahl in den Deutschschweizer Kinos gegenüber der Vorwoche nur minim um 4,8 Prozent auf 78’413 gestiegen. Dieser Wert kann nur mit den Resultaten von 2008 mithalten. Das 18. Wochenende von 2009, an dem «X-Men Origins: Wolverine» vor «Duplicity» in Führung lag, kam auf solide 92’498 Eintritte (18,0 Prozent mehr). 2008 reichte es mit «Iron Man» vor «Fool’s Gold» an der Spitze zu noch magereren 68’260 Eintritten (12,9 Prozent weniger). Berauschend war das Ergebnis 2007, als eben «Spider-Man 3» vor «Wild Hogs» führte, und bei 160’497 Eintritten lag (104,7 Prozent mehr). Aus den Top Ten haben sich «Alice in Wonderland» (nach 9 Wochen) und «Remember Me» (6) verabschiedet.
Besucherrangliste vom Wochenende, 6. bis 9. Mai 2010 (KW 18)
Rang. (Vorwoche.) Filmtitel (Verleiher)
Besucher | ± | Bes. Total | Wochen | Leinwände | Bes. pro Leinwand
1. (neu) Iron Man 2 (Universal)
30’647 | – | 38’726 | 1 | 55 | 557
2. (neu) Dear John (Elite)
13’511 | – | 13’943 | 1 | 35 | 386
3. (1.) The Last Song (WDSMP)
8879 | -39,9% | 28’313 | 2 | 27 | 328
4. (2.) Date Night (Fox)
7317 | -45,7% | 54’886 | 4 | 34 | 215
5. (4.) The Bounty Hunter (WDSMP)
4163 | -53,1% | 105’162 | 6 | 29 | 143
6. (3.) How to Train Your Dragon (Universal)
4053 | -56,9% | 94’554 | 7 | 34 | 119
7. (5.) Clash of the Titans (WB)
3282 | -59,3% | 83’228 | 5 | 18 | 182
8. (10.) Guru – Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard (Filmcoopi)
2379 | -28,9% | 7394 | 2 | 8 | 297
9. (9.) Gainsbourg (Vie héroïque) (Pathé)
2236 | -44,6% | 11’286 | 3 | 9 | 248
10. (6.) Nanny Mcphee and the Big Bang (Universal)
1946 | -56,0% | 28’946 | 6 | 26 | 74
(Quelle: SFV, Bild: © 2010 Marvel. All Rights Reserved.)