«He’s Just Not That Into You» von Ken Kwapis

Ginnifer Goodwin, Jennifer Anniston und Jennifer Connelly in «He's Just Not That Into You»

Was eine richtige romantische Komödie sein will, liefert gefälligst einen Satz, der den Inhalt möglichst bündig resümiert. Etwa: «You complete me.» Oder noch besser: «You make me want to be a better man.» Manchmal ist der Satz auch etwas länger: «I came here tonight because when you realize you want to spend the rest of your life with somebody, you want the rest of your life to start as soon as possible.» In «He’s Just Not That Into You» reichen vier Worte: «You are my exception.»

«Du bist meine Ausnahme,» gesteht da eine Figur ziemlich reumütig einer anderen. Bis es soweit kommt, erlebt jedoch die Hauptfigur eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wie es auch sein soll. Gigi (Ginnifer Goodwin) ist Single und treuherzig. Wenn sie mit einem Mann verabredet war, der sich positiv über das Treffen geäussert hat, erwartet sie einen Anruf. Der bleibt allerdings meistens aus. So schüttet sie ihr Herz beim Barbesitzer Alex (Justin Long) aus, der sie über die Feinheiten der männlichen Seele aufklärt: «Wenn er nicht anruft, steht er einfach nicht auf dich. Wirklich!»

Drew Barrymore und Scarlett Johansson in «He's Just Not That Into You»Alex ist ausgerechnet der beste Freund von Gigis letztem Date Conor (Kevin Connolly), der wiederum in die blonde Schönheit Anna (Scarlett Johansson) ist. Die beginnt aber an der Kasse eines Supermarkts mit dem verheirateten Ben (Bradley Cooper) zu flirten. Die gegenseitige Anziehung lässt Ben an seiner Ehe mit Janine (Jennifer Connelly) zweifeln, die am Arbeitsplatz zusammen mit Beth (Jennifer Aniston) Ratschläge an Gigi verteilt. Somit wäre der Kreis an sich geschlossen. Dann treten da aber auch noch Ben Affleck und Drew Barrymore auf.

Für mich gibt es mindestens fünf wunderbare Gründe, um sich den Film anzusehen. Sie heissen Jennifer, Jennifer, Ginnifer, Drew und natürlich Scarlett. Ich kann mich gar nicht richtig entscheiden, welche davon ich am meisten anhimmeln soll. Jennifer Connelly hat als nörgelnde Ehefrau die wohl undankbarste Rolle, darf dafür aber wieder einmal durch ihre Ausdrucksfähigkeit beeindrucken. Ginnifer Goodwin ist süss und noch fast völlig unverbraucht und kann durch ihre Spritzigkeit glänzen. Und Scarlett Johansson ist gewohnt unwiderstehlich.

Visuelle Reize sind allerdings nicht der einzige Grund, um sich diese romantische Komödie anzusehen. Die Handlung ist zwar vorhersehbar, aber schliesslich ist der Weg meistens wichtiger als das Ziel. Unverkrampft und unaufdringlich beobachtet der Film die unterschiedlichen Paare und liefert einige treffende Kommentare über das Beziehungsleben. Durch die Vielfalt an Figuren ist «He’s Just Not That Into You» ein sehr heterogener Film, der leichtfüssig zwischen den verschiedenen Geschichten hin- und herwechselt.

Fazit: «He’s Just Not That Into You» ist kein Meisterwerk, aber eine äusserst schwungvolle romantische Komödie mit idealer Besetzung.

Bewertung: 5 Sterne

(Bilder: © 2009 Warner Bros. Pictures. All Rights Reserved)

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