Teenie-Killerin ist keine Gefahr für Jack Sparrow

Geoffrey Rush und Johnny Depp in «Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides»

Wenn sich Captain Jack Sparrow vor Konkurrenz fürchten muss, dann ist das derzeit eher die Sonne als andere Filme. Obschon die Besucherzahl von «Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides» am zweiten Wochenende markant eingebrochen ist, verteidigte die Piratenkomödie völlig locker den Spitzenplatz in der Rangliste der meistbesuchten Filme in den Deutschschweizer Kinos. In der gesamten Schweiz wurden für den vierten Teil der Piraten-Serie nach weniger als zwei Wochen in den Kinos schon über eine Viertelmillion, um exakt zu sein 267’984 Eintritte verkauft. Um «Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl» (505’050 Eintritte) zu übertreffen, muss die Beute aber noch knapp verdoppelt werden.

An der Führung von «Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides» konnten die Debüts von einer jugendlichen Killerin und von der philosophischen Annäherung an die schmerzhaften Erinnerungen eines Sohnes an seine Kindheit nichts ändern. Auf dem 2. Platz folgt mit deutlichem Abstand der Action-Thriller «Hanna», in dem eine 16-jährige Attentäterin durch Europa gejagt wird. Für Regisseur Joe Wright liegt das Resultat im Bereich seines letzten Films, der in der Schweiz ausgewertet wurde. Bevor «The Soloist» gar nicht erst in die Kinos gebracht wurde, startete im November 2007 die Literaturverfilmung «Atonement» mit 10’733 Eintritten.

Erst auf dem 4. Platz taucht das soeben in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Drama «The Tree of Life» auf. Das metaphysische Epos über die Erinnerungen eines Sohnes an seine Jugend und die Entstehung des Universums konnte trotz Brad Pitt in der Hauptrolle nicht mehr Besucher anlocken. Immerhin übertrifft Regisseur Terrence Malick damit schon einmal locker das Ergebnis seines letzten Film in den Deutschschweizer Kinos. «The New World» verzeichnete nämlich 2006 in der gesamten Laufzeit nur gerade 4907 Eintritte. Bedeutend ansprechender schnitt Malick 1999 hingegen mit dem ebenfalls sehr philosophischen Kriegsfilm «The Thin Red Line» ab, der in der Deutschschweiz insgesamt 63’800 Eintritte verbuchte. Dieses Resultat wird «The Tree of Life» nicht erreichen.

Die Gesamtbesucherzahl in den Deutschschweizer Kinos ist um 32,8 Prozent auf 99’933 geschrumpft. Dieser Wert liegt im Bereich der Ergebnisse der letzten drei Jahre. Das 21. Wochenende von 2010, an dem «Sex and the City 2» vor «Prince of Persia: The Sands of Time» in Führung lag, kam auf solide 127’021 Eintritte (27,1 Prozent mehr). 2009 reichte es mit «Angels & Demons» vor «Night at the Museum: Battle of the Smithsonian» auch nur zu 94’640 Eintritten (5,3 Prozent weniger). 2008 wurden mit «Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull» vor «What Happens in Vegas» 118’833 Eintritte gezählt (18,3 Prozent mehr). 2007 lag der Wert mit «Pirates of the Caribbean: At World’s End» vor «Fracture» bei eindrücklichen 202’709 Eintritten (102,3 Prozent mehr). Aus den Top Ten haben sich «Limitless» (nach 7 Wochen) und «Pina» (nach 6 Wochen) verabschiedet.

Besucherrangliste vom Wochenende, 26. bis 29. Mai 2011 (KW 21)

Rang. (Vorwoche.) Filmtitel (Verleiher)
Besucher | ± | Bes. Total | Wochen | Leinwände | Bes. pro Leinwand

1. (1.) Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides (WDSMP)
60’841 | -44,4% | 188’540 | 2 | 135 | 450

2. (neu) Hanna (WDSMP)
10’011 | – | 10’011 | 1 | 27 | 370

3. (2.) Fast Five (Universal)
8059 | -41,0% | 210’439 | 5 | 38 | 212

4. (neu) Tree of Life (Elite)
6982 | – | 6982 | 1 | 21 | 332

5. (3.) Rio (Fox)
3545 | -36,7% | 188’408 | 8 | 37 | 95

6. (4.) The Way Back (Elite)
2777 | -36,1% | 22’346 | 3 | 20 | 138

7. (6.) Almanya (Filmcoopi)
2409 | -24,6% | 6674 | 2 | 20 | 120

8. (5.) Scre4m (Elite)
2125 | -45,1% | 34’887 | 4 | 16 | 132

9. (7.) Water for Elephants (Fox)
1645 | -47,9% | 44’989 | 5 | 17 | 96

10. (8.) Thor (Universal)
1539 | -35,1% | 55’508 | 5 | 10 | 153

(Quelle: SFV, Bild: © Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.)

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