Wenn ein blasses Pferd auftaucht, dann reitet auf ihm der Tod und die Hölle folgt ihm hinterher. Ihnen ist die Macht über ein Viertel der Erde gegeben, sie zu töten mit Schwert, Hunger und den Tieren auf der Erde. Ganz schön schaurig, was da in Kapitel 6, Vers 8 in der Offenbarung des Johannes steht. Die Textstelle bildet ein zentrales Element im akopalyptischen Western «Pale Rider» von und mit Clint Eastwood («Dirty Harry», «Breezy»).
Die armseligen Goldschürfer in einem abgelegenen Tal werden von einem Grossgrundbesitzer zum Verkauf ihres Schürfrechte gedrängt, weil er auch in ihrem Gebiet industriell Gold abbauen möchte. Dazu setzt er auch Gewalt ein. Da betet die Tochter einer Witwe für ein Wunder. Das taucht dann auch tatsächlich in der Form eines namenlosen Reiters (Eastwood) auf einem blassen Pferd auf. Der rettet den Ziehvater des Mädchens vor den Prügeln einer Schlägertruppe und verleiht der Gemeinde neue Hoffnung.
Wer nun wegen den zahlreichen religiösen Inhalten eine Bibelstunde erwartet oder befürchtet, wird erstaunt sein. Denn «Pale Rider» ist schon eher ein kommunistisches Manifest gegen die Ausbeutung der Erde und die Gier der Bonzen. Der blasse Reiter setzt sich für die mittellose Gemeinde und gegen die Zerstörung der Natur ein. Somit enthält dieser stimmungsvolle Spätwestern auch eine ideale Botschaft für die gegenwärtige Finanzkrise.
Die Bildqualität der Blu-ray-Disc ist zwar wegen leichtem Rauschen, meist an den Konturen, nicht ganz tadellos, lässt aber praktisch keine Verunreinigungen erkennen und fängt die Schönheit der Gegend im Sawtooth National Recreation Area in Idaho wunderbar ein. Der Ton in Dolby TrueHD 5.1 erweist sich vor allem für Pferdegeräusche und die Musik von Lennie Niehaus als wirkungsvoll, legt jedoch die Schüsse und Explosionen meist auf den zentralen Lautsprecher. Bonusmaterial ist wie auf der DVD leider nicht enthalten.
Film: 
Bild-/Tonqualität (Blu-ray):
Bonusmaterial (Blu-ray): 
(Bilder: ©Warner Bros.)