«Fool’s Gold» von Andy Tennant (Blu-ray)

Kate Hudson in «Fools Gold»Wer kann schon den weissen Stränden von und dem klaren Wasser vor Florida widerstehen. Der Abenteuerfilm «Fool’s Gold» wurde zwar vor der Küste von Queensland in Australien gedreht, das ändert aber wenig an den Reizen der Kulissen und der Hauptdarsteller, die leicht bekleidet auf Schatzsuche gehen. Die Figuren sind wenig ausgeprägt, das Drehbuch dürftig, dafür die Szenerie umso ansehnlicher.

Schatzsucher Finn (Matthew McConaughey, «Reign of Fire») sucht vor der Küste von Florida gerade nach einem versunkenen Schatz der Spanier, da geht sein Schiff in Flammen auf und sinkt neben ihm auf den Meeresgrund. Sein Sponsor Bigg Bunny (Kevin Hart), ein Rapper-Gangster, hat überhaupt keine Freude daran und beauftragt seine Häscher, den Schatzsucher selbst im Meer zu versenken. Finn gelingt jedoch die Flucht, so dass er in letzter Sekunde im Gerichtszimmer auftauchen kann, wo sich seine Frau Tess (Kate Hudson, «Almost Famous») von ihm scheiden lässt.

Doch Finn ist ein Stehaufmännchen mit unendlich viel Charme. So überredet er den Milliardär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland) zu einer neuen Schatzexpedition. Da Tess bereits auf dem Luxusschiff von Honeycutt als Steward tätig ist, bringt sie ihr Fachwissen mit auf die Entdeckungsreise. Ausserdem sind noch Honeycutts verwöhnte Tochter Gemma (Alexis Dziena), Finns ukrainischer Assistent (Ewen Bremner, «Death at a Funeral») sowie zwei schwule Köche mit an Bord. Auf der Gegenseite hat Bigg Bunny («It’s one word») Finns ehemaligen Boss (Ray Winstone, «Beowulf») angeheuert.

Dies die Ausgangslage für den Abenteuerfilm, in dem vor allem McConaughey häufig mit nacktem Oberkörper herum rennt. Aber auch die weiblichen Hauptfiguren dürfen reizvoll die Beine spreizen. Dazwischen müssen McConaughey und Hudson teilweise minutenlang sich gegenseitig und vor allem dem Publikum erklären, wie die cleveren Spanier das Gold von den versunkenen Schiffen versteckt haben könnten. So sind die üppigen, verführerischen Kulissen schon fast das Hauptargument für den Film.

Kate Hudson und Matthew McConaughey in «Fools Gold»Das Drehbuch von John Claflin und Daniel Zelman, an dem auch noch Regisseur Andy Tennant gefeilt hat, leidet vor allem an wenig ausgereiften Figuren. Die Spannung in der Beziehung von McConaughey und Hudson muss sich das Publikum aus der romantischen Komödie «How to Lose a Guy in 10 Days» herüber retten. Grausam unterentwickelt sind aber hauptsächlich die Nebenfiguren, die wegen den zahlreichen Erklärungen über den verlorenen Schatz vollkommen in unerforschte Gewässer abdriften.

Wieso beispielsweise Bremner ausgerechnet einen Ukrainer spielen muss, wird mir niemand erklären können. Auch die Beziehung zwischen dem reichen Vater und der zickigen Tochter wird nur spärlich ausgestaltet. Im April wurde «Fool’s Gold» in der IMDb noch mit der unterdurchschnittlichen Bewertung von 4,8 von 10 Sternen versenkt, mittlerweile hat sich die Abenteuerkomödie auf 5,4 steigern können. Wer sich nicht an weissen Stränden und dem durchtainierten Bauch von McConaughey sattsehen kann, trifft mit der Destination «Fool’s Gold» sicher die richtige Wahl.

Den vollen visuellen Genuss bietet die Blu-ray-Disc. Wasser kommt hochauflösend fast immer sehr gut zur Geltung, und das ist natürlich im Fall von «Fool’s Gold» ganz besonders förderlich. Das Bonusmaterial ist hingegen nicht wirklich der Rede wert. Es besteht aus einem keine fünf Minuten langem Drehbericht, in dem Hudson und McConaughey von den gemeinsamen Dreharbeiten schwärmen, und knapp drei Minuten verpatzten Szenen.

Film: 3 Sterne
Bildqualität (Blu-ray): 6 Sterne
Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
1 Stern

(Bilder: ©Warner Home Video)

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