«Reign of Fire» von Rob Bowman (Blu-ray)

«Reign of Fire»Drachenfilme gibt es für meinen Geschmack viel zu wenige. «Reign of Fire» von 2002 ist daher eine willkommene Bereicherung des Genres, zeigt aber auch, wieso Drachenfilme vielleicht so rar sind. Die digitalen Flatterdinger sind nicht gerade einfach zu zähmen. Besonders mit den Bewegungen und Grössenverhältnissen bekunden die Trickspezialisten noch einige Mühe. Dennoch ist «Reign of Fire» durchaus empfehlenswert.

Angesiedelt ist die Handlung in der nahen Zukunft. 20 Jahre nachdem in London bei Bauarbeiten für einen Tunnel ein uralter Drache aufgeweckt worden ist, liegt die ganze Welt in Schutt und Asche. Der Fortschritt war also wieder einmal der Auslöser für die Vernichtung der Zivilisation. Nur wenige Menschen haben in kleinen Grüppchen überlebt, so auch die von Quinn Abercromby (Christian Bale, «The Dark Knight») angeführte Schar nördlich von London. Eines Tages tauchen plötzlich vom raubeinigen Denton Van Zan (Matthew McConaughey) befehligte, amerikanische Soldaten auf. Nach anfänglichen Anfeindungen machen sie sich gemeinsam auf die Jagd nach dem einzigen männlichen Exemplar.

Die Handlung von «Reign of Fire» ist ziemlich gradlinig. Drachen zerstören die Welt. Menschen kämpfen ums Überleben. Unter der Führung von amerikanischen Soldaten wird zum Gegenangriff ausgeholt. Die Geschichte hat aber durchaus reizvolle Elemente, etwa die Theateraufführung in der Festung. Nicht etwa Shakespeare oder Goethe wird den staunenden Kindern vorgespielt, sondern «Star Wars».

Regisseur Rob Bowman, der sonst vor allem bei Fernsehserien hinter der Kamera steht, hat die Drachenjagd flüssig inszeniert. Christian Bale und Matthew McConaughey sind nicht gerade stark gefordert, erledigen ihre Aufgabe aber gewohnt überzeugend. Gerard Butler ist zudem in einer Vor-«300»-Rolle zu sehen, für einmal also anständig bekleidet und auch nur halb so grimmig.

Das Bild auf der Blu-ray-Disc ist – ziemlich sicher absichtlich – stark körnig, sehr düster, aber auch meist äusserst scharf. Wegen der stark entsättigten Farben wirkt alles sehr grau, sogar die Haut der Schauspieler. Dadurch kommen die Feuereffekte hübsch zur Geltung. Drei kurze, eher lieblose Dokumentationen beschäftigen sich hauptsächlich mit den Spezialeffekten.

Film: 4 Sterne
Bild-/Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray): 2 Sterne

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