Luckily, I speak a little pachyderm.
Die singenden Streifenhörnchen sind zurück. Alvin und seine beiden Brüder Simon und Theodore müssen in «Alvin and the Chipmunks 2» in die Schule, wo sie sich gegen nervöse Jungs wehren müssen, auf drei Artgenossinnen treffen und ihre Gesangskunst einmal mehr unter Beweis stellen dürfen. Die Fortsetzung von «Alvin and the Chipmunks» ist süss und frech, aber auch lediglich ein lauwarmer Aufguss des ersten Films mit den Streifenhörnchen.
Zu Beginn des Films bringen die drei Chipmunks wieder einmal ihren Ziehvater Dave (Jason Lee, «Chasing Amy») in arge Schwierigkeiten. Bei einem Konzert verursacht der gewohnt übermütige Alvin einen Unfall, der Dave zu einem Aufenthalt im Spital zwingt. In der Zwischenzeit muss Cousin Toby (Zachary Levi) ein Auge auf die Nagerbande werfen. Am ersten Tag in der High School sind die drei Streifenhörnchen allerdings auf sich alleine gestellt. Von den Mädchen werden die flauschigen Neuankömmlinge gleich bewundert. Dadurch sind sie aber auch dem Neid der Jungs ausgesetzt.
In Los Angeles sind unterdessen auch die drei weiblichen Streifenhörnchen Brittany, Jeanette und Eleanor eingetroffen. Sie machen sich auf die Suche nach ihren Vorbildern, den Chipmunks. Dabei treffen sie aber zuerst auf den gescheiterten Musik-Manager Ian (David Cross), der sich nur zu gerne an den Chipmunks rächen möchte. Schnell sind die Chipettes gegründet. An einem Bandcontest der Schule sollen die Chipettes gegen die Chipmunks antreten. Doch nicht nur die neue Konkurrenz sorgt für Spannungen zwischen den Brüdern. Alvin hat sich mit Simon verkracht und gefährdet die Harmonie der Gruppe.
An neuen Herausforderungen mangelt es den munteren Streifenhörnchen in ihrem zweiten Abenteuer ganz bestimmt nicht. Da wurde eher schon zuviel Handlung in die straff erzählten 90 Minuten gestopft. Die Entwicklung der Figuren bleibt dadurch auf der Strecke. Von einer Szene zur nächsten müssen die quieksenden Streifenhörnchen hetzen und zwischendurch auch noch die eine oder andere Gesangseinlage bieten. Ziemlich einfallslos eingebaut ist die Einführung der Chipettes, die einfach noch einmal die beinahe gleiche Erfahrung durchmachen müssen wie die Chipmunks im ersten Teil. David Cross als Bösewicht ist immer noch vor allem schrill, aber nicht besonders witzig.
Ausgerechnet die Rolle von Jason Lee wurde hingegen auf ein Minimum reduziert. Zachary Levi in der Rolle eines schüchternen Spielsüchtigen kann ihn in keiner Weise ersetzen. Immerhin mangelt es auch nicht an einigen gelungenen Slapstick-Einlagen und grundsätzlich süssem Auftreten der Chipmunks und der Chipettes. Die perfekt animierten Streifenhörnchen hätten für ihre wilden Spässe eigentlich mehr Raum verdient. Bleibt noch die Musik: Die in austauschbarem Pop-Gewand vorgetragenen Klassiker wie «You Really Got Me» von The Kinks, «We Are Family» von Sister Sledge oder «Stayin’ Alive» von den Bee Gees sind je nach Geschmack ein ironischer Kommentar auf die Musikindustrie oder einfach nur eine Belastung für die Hörgänge.
Fazit: «Alvin and the Chipmunks 2» ist eine kurzweilige, eher schon zu rastlose Komödie über die knuddeligsten Helden in Hollywood.
Bewertung:
(Bilder: Alvin and the Chipmunks, the Chipettes and Characters ™ & © 2009 Bagdasarian Productions, LLC. All rights reserved.)